Aktionen

Die Mittelbauinitiative ist in den letzten Wochen und Monaten mit Aktionen und Veranstaltungen in Erscheinung getreten.

Am 6. Dezember 2012 fand die universitätsweite Personalversammlung statt. Die Mittelbauinitiative will in Zusammenarbeit mit dem Personalrat eine Verbesserung der Mittelbausituation erreichen und hat deshalb über die Situation des Mittelbaus informiert sowie wesentliche Forderungen formuliert.

Weil es wichtig ist, dass Beschäftigte ihre Recht kennen, hat die Mittelbauinitiative im November 2012 eine Informationsveranstaltung zum Arbeitsrecht für Wissenschaftlicher_innen mit dem dgb-Rechtsexperten Tino Junghans im BIS-Saal veranstaltet.

Im Juli 2012 haben wir an zwei Aktiontagen unter dem Motto „Ohne uns geht hier nix!“ auf die Mittelbauinitative aufmerksam gemacht und über die schwierigen Arbeitsbedingungen an der Hochschule informiert. Über unsere Aktion wurde in einigen Medien berichtet, unter anderem auch in der Nordwestzeitung.

Von den Aktionstagen können auch hier die Materialien (Plakate und Postkarte) heruntergeladen werden:

Poster / Postkarte


Vorgeschichte

Der Gründung der Mittelbauiniative an der Universität Oldenburg geht eine Diskussion über die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft voraus. Bereits im Jahre 2007 wurde von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di eine Studie zur Arbeitssituation des wissenschaftlichen Mittelbaus in Berlin, Jena und Oldenburg durchgeführt. Weitere Daten über die Mittelbausituation wurden durch einen Bericht der Hochschulentwicklungsplanungskommission (HEP) des Senats an der Carl-von-Ossietzky-Universität im August 2010 vorgelegt, für den ein Mitglied der Mittelbauiniative den Anstoß gegeben hatte.

Im Dezember 2010 luden die Mittelbauvertreter im Senat den Vizepräsidenten für wissenschaftlichen Nachwuchs Bernd Siebenhüner zu einem Treffen in den BIS-Saal ein (Bericht aus dem Uni-Info). Ein halbes Jahr später wurde mit Bernd Siebenhüner der „Traumjob Wissenschaft“ bei einer Podiumsdiskussion diskutiert (Bericht aus dem Uni-Info).

Im Januar und März 2012 fanden mit der Förderung der Hans-Böckler-Stiftung an der Universität Oldenburg zwei Strategiworkshops zur Verbesserung der Mittelbausituation statt. Aus den Teilnehmenden und Interessierten der Strategieworkshops ist die uniweite Mittelbauinitiative Oldenburg hervorgegangen. Der folgende Teil informiert detailliert über die Inhalte und Ergebnisse der beiden Workshops.


Berichte von den Workshops

Am 19. und 20. Januar 2012 fand im Gästehaus der Universität der erste Strategieworkshop zur Verbesserung der Mittelbausituation statt. Zunächst wurde die Mittelbausituation an der Universität Oldenburg und die bisherigen politischen Initiativen vorgestellt. Neben der Verdi-Studie mit den Beschäftigten der Universität Oldenburg und der Bestandsaufnahme der Mittelbausituation sowie den Empfehlungen durch die Hochschulentwicklungsplanungskommission (pdf, nur aus dem Uni-Netz) wurde auf das Mittelbautreffen im Dezember 2010 und die Podiumsdiskussion „Traumjob Wissenschaft“ im Mai 2011 verwiesen. Ein weiterer Vortrag hat die Oldenburger Situation in einen bundesweiten Kontext eingeordnet und die klare Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und Beschäftigungsverhältnisse in Wissenschaft und Forschung verdeutlicht.

Drei Arbeitsgruppen haben für die Themenschwerpunkte ‚Qualifikation/Übergänge’, ‚Arbeitsbedingungen’ und ‚Vertragsbedingungen’‚ Forderungen formuliert. Fragen im Zusammenhang mit Gleichstellung sollten in allen Themenschwerpunkten berücksichtigt werden. Die Forderungen haben wir nach einer kurzen Präsentation im Plenum diskutiert und am Freitagnachmittag geclustert. Diese Forderungscluster dienten im nächsten Workshop (1. und 2.März 2012) als Grundlage für die Verständigung über Veränderungsmöglichkeiten und deren Umsetzung.

Am Freitagvormittag hatten wir Referenten_innen zu Gast, die von unterschiedlichen politischen Initiativen für Mittelbaubeschäftigte berichteten. Niklaas Hofmann von der Mittelbauinitiative an der Freien Universität Berlin zeigte politische Gestaltungsspielräume in den Gremien der Hochschule (v. a. dem Akademischen Senat) und verwies auf die besondere Situation von Lehrbeauftragten, die sich in Berlin in einer Initiative zusammengeschlossen haben. Sascha Howind aus Hannover stellte die politischen Bemühungen von wissenschaftlich Beschäftigten und Promovierenden in Hannover vor. Matthias Neiss von Verdi berichtete von einer Verdi-Initiative zur Veränderung der Mittelbausituation an acht Hochschulen und Carmen Ludwig referierte über die landesweite Vernetzung des Mittelbaunetzwerks Hessen.

Im zweiten Strategieworkshop wurden die im ersten Workshop erarbeiteten und geclusterten Forderungen noch einmal vorgestellt und kontroverse Forderungen diskutiert, weiterentwickelt und ergänzt. Danach präzisierten wir die Forderungen durch die Einordnung in eine Matrix und ordneten sie unterschiedlichen Handlungsebenen zu. Neben den Ebenen innerhalb der Hochschule (Institute, Fakultäten, Universitätsleitung, Senat, Personalrat) beinhaltete die Matrix auch politische Felder außerhalb der Hochschule (Landespolitik, Bundespolitik, Tarifpolitik/Gewerkschaften) sowie Ressourcen und Koalitionspartner_innen. Wichtigstes Ergebnis ist, dass viele Forderungen sich auf die Ebene der Hochschule beziehen und es dort viel Handlungsraum gibt, um die Mittelbausituation zu verbessern.

Welche Mittel, Wege und Aktionsformen es gibt, um politische Forderungen zu artikulieren und durchzusetzen, war Schwerpunkt in der folgenden Utopiephase. Danach haben wir in drei Arbeitsgruppen eine mögliche interne Organisation einer zukünftigten Mittelbauinitiative, die Organisation von Öffentlichkeitsarbeit/Vernetzung sowie konkrete Aktionsplanungen erarbeitet. Abschluss fand der Strategieworkshop mit der Gründung einer Mittelbauinitiative, die sich auf dieser Internetseite vorstellt, ein Kennenlernen und eine Vernetzung durch Kneipenabende (alle 2 Monate) ermöglicht und weitere Aktionen plant.

Zuletzt geändert: 2013/01/15 17:26