Presse und Material

Auf dieser Internetseite findet ihr Material zu den Themen Personalstruktur an Hochschulen, Promovieren, politische Stellungnahmen, Studien etc. Die Personalstruktur in Hochschule und Forschung ist auch Thema in den Medien. Deshalb haben wir uns hier um eine Zusammenstellung lesenswerter bzw. diskussionswürdiger Artikel zu den Arbeitsbedingungen des Mittelbaus bemüht und freuen uns über Hinweise zu weiteren Artikeln.


Materialien

  • Templiner Manifest - Für eine Reform von Personalstruktur und Berufswegen in Hochschule und Forschung
    Im Templiner Manifest hat die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft Reformvorschläge zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen an den Hochschulen gemacht. Fast 10.000 Menschen haben das Manifest unterschrieben.
  • Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs 2013
    Der Bundesbericht über den Wissenschaftlichen Nachwuchs wurde im Auftrag des Budesministeriums für Bildung und Forschung unter der Leitung des Instituts für Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg veröffentlicht. Im Mittelpunkt des Berichts stehen die Qualifizierung und Karriereentwicklung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nach ihrem ersten berufsqualifizierenden Studienabschluss bis zur Promotion und in der anschließenden Phase weiterer wissenschaftlichen Qualifizierung bis zum Übergang in eine berufliche Laufbahn innerhalb und außerhalb der Wissenschaft. Eine Kurzfassung gibt es auch hier
  • HIS-Studie: Wissenschaftliche Karrieren - Beschäftigungsbedingungen, berufliche Orientierungen und Kompetenzen des wissenschaftlichen Nachwuchses
    In der Studie des Hochschulinformationsystems, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in Auftrag gegeben wurde, zeigt sich, dass das Berufsziel Wissenschaft für viele eine hohe Anziehungskraft hat. Allerdings gibt es auch viele Probleme in Bezug auf Karriereplanbarkeit, die berufliche Sicherheit, die Gerechtigkeit von Personalentscheidungen und die Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
  • Mittelbaupapier der HEP (nur uni-intern abrufbar)
    Im Bericht der Senatskommission für Hochschulentwicklungsplanung wurde die Situation der Beschäftigten der Universität Oldenburg evaluiert und im Senat vorgestellt.
  • Herrschinger Kodex der GEW
    Im Herrschinger Kodex der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft werden konkrete Maßnahmen für die Veränderung der schwierigen Mittelbau-Situation an den einzelnen Hochschulen gemacht.
  • Promovierende im Profil
    Das Institut für Forschungsinformationen und Qualität legt eine Studie vor, die Wege, Strukturen und Rahmenbedingungen von Promovierenden in Deutschland untersucht.

Über den Tellerrand:


Presseartikel

  • Prekär und befristet - Schlechte Arbeitsbedingungen für Nachwuchswissenschaftler in Deutschland - Von Armin Himmelrath; Deutschlandfunk (13.10.2013)
    Noch eine Nachrichtensendung, in der die schlechten Vertragsbedingungen im wissenschaftlichen Mittelbau - unter anderem von Andreas Keller von der GEW - hinterfragt werden: z. B. „89% der NachwuchswissenschaftlerInnen sind befristet beschäftigt.“ Erwähnt wird allerdings der im Juni verabschiedete „dringende Appell“ des Bundestags, dass “… eine übermäßige Befristungspraxis an den Hochschulen verhindert und durch die Länder die entsprechende Finanzierung bereitgestellt wird. Die Vertragsdauer für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ist in der Regel an die Laufzeit der Projekte zu koppeln, in denen die wissenschaftlichen Nachwuchskräfte beschäftigt sind.“
  • Forschung als kurzfristiger Beruf; Stuttgarter Zeitung (05.03.2013)
    In Deutschland leben 620.000 Menschen von Forschung und Lehre. Die Arbeitsbedingungen sind aber schwierig…
  • Die Idealistenfalle; DIE ZEIT (03.01.2013)
    Wer nach der Promotion an der Uni bleibt, muss mit Unsicherheit und wenig Geld leben.
  • Die Einführung des "Lehrknechts"; Tagesspiegel (27.07.2012)
    Lehre an der Uni bleibt trotz des Ansturms der doppelten Abiturjahrgänge hoffnungslos unterfinanziert. Die resultierende Einstellung von 'Lehrknechten', die keine Forschungsaufgaben übernehmen, ist ein Nachteil für alle.
  • Pisa Plus: Schwerpunktthema Das wissenschaftliche Prekariat; Deutschlandradio (19.05.2012)
    Autor Manfred Götzke schreibt: „Was in der ach so rauen freien Wirtschaft undenkbar wäre, ist in der Wissenschaft Standard: der Fristvertrag. Unglaubliche 84 Prozent der wissenschaftlichen Mitarbeiter sind befristet angestellt.“
  • Wissenschaftler in Nöten: Jung, talentiert,frustriert; Spiegel (05.03.2012)
    Und plötzlich stehen sie vor dem Nichts: Deutsche Nachwuchswissenschaftler haben schlechte Aussichten auf einen langfristigen Job in der Forschung. Ihre Karriere können sie kaum planen, Familie und Privatleben kommen unter die Räder. Wer kann, flüchtet ins Ausland oder in die Wirtschaft.
  • Die neuen Lehrsklaven; taz (31.01.2012)
    Anna Lehmann schreibt: „Kaum noch Zeit für die eigene Forschung. Auf die Rekordzahl an Studierenden haben die Unis eine zweifelhafte Antwort parat. Sie heuern junge Mitarbeiter an, die viel lehren und schnell gefeuert werden können.“
  • Not macht erfinderisch – aber nicht in der Wissenschaft; Forschung und Lehre (4/2012)
    Die prekäre Beschäftigungssituation von PrivatdozentInnen läuft zuweilen unter dem Prädikat „Leistungsauslese“ und ein Entgegenwirkung wird als Ausdruck von „Versorgungsmentalität“ gesehen. Tatsächlich geht die Reichweite dieses Phänomen jedoch über die rein personelle Betroffenheit und eine moralische Entscheidung über das berufliche Schicksal dieser Berufsgruppe hinaus. Tatsächlich geht es auch um die entscheidende Frage, wie und wo „Wissenschaft“ in unserer Gesellschaft in der Zukunft gestaltet werden soll.
  • Enorm leidensfähig; DIE ZEIT (08.12.2011)
    Beschäftigte im Mittelbau an Universitäten sind nun zu 80% befristet eingestellt – die Hälfte davon mit einer Laufzeit von unter einem Jahr. Eine „Tarifsperre“ untersagt es Ihnen, sich zur Aushandlung besserer Konditionen zusammenzuschließen. Während SPD und Grüne fordern diese Sperre aufzuheben, intendiert man in der CDU, „an die Verantwortung der Länder zu appellieren“.
  • Die Uni als Durchlauferhitzer; Tagesspiegel (17.08.2011)
    Aus der Hochschulrektorenkonferenz wird verlauten lassen, wie vorteilhaft personelle Fluktuation für die Hochschule ist. Als „Befristete Arbeitsverträge, Überlastung mit Verwaltungsaufgaben, unklare Perspektiven“ bildet sich dieses Ideal in der Beschäftigungsrealität von Wissenschaftlichen MitarbeiterInnen ab.
  • Prekäre Arbeitsbedingungen an deutschen Hochschulen; Telepolis (19.04.2011)
    Der Bildungssoziologie und ver.di Referent Matthias Neis hat auch bei den Strategieworkshops, aus denen die Mittelbauinitiative Oldenburg hervorgegangen ist, referiert hat. In diesem Interview erläutert er, warum die Begrifflichkeit „Wissenschaftlicher Nachwuchs“ problematisch ist, dass viele Wissenschaftler_innen voll arbeiten, aber nur halb bezahlt werden, dass Prekarisierung in der Wissenschaft besonders Frauen trifft und dass die Personalstruktur an deutschen Hochschulen einmalig ist.
  • Das wissenschaftliche Prekariat protestiert; Deutschlandfunk Campus & Karriere (10.03.2011)
    In Potsdam haben Lehrbeauftragte eine Petition veröffentlicht, um gegen die Prekarisierung zu protestieren. Der Deutschlandfunk hat sie hierzu interviewt.
  • Exportweltmeister beim akademischen Überschuss; FAZ (09.03.2011)
    Caspar Hirschi zeichnet in dieser vorzüglichen Darstellung und Analyse die Problematik der „Überschussproduktion“ von wissenschaftlichem Personal an deutschen Universitäten nach. Er stellt zwei wichtige Fragen, deren Beantwortung hoffentlich bald weitere Teile der Gesellschaft und folglich die gesetzgebenden Organe in Bund und Ländern beschäftigen wird – die ProfessorInnen-geleiteten Gremien an den Universitäten sieht er nämlich nicht dazu in der Lage: „Wie kann die hohe Unsicherheit und Abhängigkeit von jungen Wissenschaftlern an deutschen Universitäten einer originellen Forschung förderlich sein?“ Und: „Wie kann in universitären Strukturen, in denen eine kleine Minderheit auf Lebensstellen über eine große Mehrheit auf Zeitstellen herrscht, dem Ideal einer wissenschaftlichen Kommunikation nachgelebt werden, in der Wahrheitsfragen so wenig wie möglich von Machtfragen kontaminiert sind?“ Hirschi liefert gleich einen plausiblen Vorschlag für die Reform der Strukturen mit: Eine Schritt für Schritt umgesetzte Etablierung von hauptberuflichen und unabhängigen Forschungsstellen nach Vorbild des US-Amerikanischen Hochschulsystems.
    Polemisches Highlight: „Die Position der Mitarbeiter an deutschen Universitäten entspricht in vielem jener von Günstlingen an vormodernen Fürstenhöfen.“
  • Tagelöhner der Wissenschaft; taz (17.02.2010)
    Ein wachsender Teil der Lehre an den Hochschulen wird von freiberuflich Beschäftigten abgedeckt. Für viele Hochschulen in Berlin sind sie inzwischen unverzichtbar - ohne die Lehrbeauftragten läuft hier nichts mehr.
  • Alles oder nichts; ZEIT Campus (1/2009)
    Jeder vierte Absolvent würde gern eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen. Aber zum Professor bringt es nur jeder hundertste – die anderen bleiben auf der Strecke.
  • Geduldige Prekarier?; Forschung und Lehre (11/2008)
    Unsicherheit ist ein Wegbegleiter wissenschaftlicher Karrieren. In den vergangenen Jahren ist ein Begriff aus den Sozialwissenschaften in die öffentlichen Debatten eingedrungen, der die wachsende Zahl der unsicher Beschäftigten in den Blick nimmt: der Prekarier. Zu den prekären Arbeitsverhältnissen zählen u.a. Leih- und Zeitarbeit, befristete Beschäftigung, erzwungene Teilzeitarbeit ebenso wie abhängige Selbständigkeit oder geförderte Arbeitsgelegenheiten. Lässt sich das Phänomen der Prekarität auch auf Wissenschaftler und ihre berufliche Situation beziehen?
  • Schafft den Mittelbau ab!; Forschung und Lehre (10/2007)
    Seit vielen Jahren wird der Nachwuchsförderung und der Frauenförderung in den akademischen Festreden höchste Priorität eingeräumt. An der kritischen Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Frauen an den deutschen Universitäten hat dies nur graduell etwas geändert.Was sind die Gründe? Was müsste geändert werden? Eine Analyse aus soziologischer Sicht von Richard Münch.
  • Eigentlich geht es uns gut; Arm aber sexy (ohne Datum)
    In diesem Blog berichten promovierende Wissenschaftlicher_innen, dass es ihnen eigentlich gut geht - aber bei den Arbeitsverhältnissen in der Wissenschaft auch einiges falsch läuft.
  • Wut der Doktoranden - Schafft die Stipendien ab!; Spiegel Online (28.03.2012)
    Doktorand_innen werfen der Max-Planck-Gesellschaft vor, Nachwuchswissenschaftler mit Stipendien abzuspeisen - und ihnen Sozialleistungen vorzuenthalten. Sie fordern Arbeitsverträge statt Fördergeld. Droht ein Aufstand der Jungforscher?
  • Alptraum Promotion - Doktoranden vor der Pleite; Spiegel Online (12.07.2010)
    Dumpinglöhne, Selbstausbeutung und sehr viel Arbeit: Zehntausende deutsche Doktoranden leben in prekären Verhältnissen. Statt sich um den notleidenden Forschernachwuchs zu kümmern, setzen die Universitäten auf Prestigeprojekte. Jetzt regt sich Widerstand.
Zuletzt geändert: 2013/10/14 13:19