Mittelbauintitative

Bericht vom Senat am 11. Dezember 2013

Heute ist es im öffentlichen Teil der Sitzung sehr voll. Der Nachhaltigkeitsbericht der Uni, die Internationalisierung, die “Runden Tische” in den Fakultäten und die Möglichkeit, dass sich Studierende im Sommersemester 2014 zum letzten Mal in den alten Master of Education (GHR) immatrikulieren können und damit ein ganzes Studienjahr sparen, hat viele Gäste herbeigelockt.

Interessante Details berichtet Frau Al-Shamery von der DFG. Der DFG-Senat hat jetzt entschieden, dass für Promotionsstellen und -stipendien in bestimmten Fächern zukünftig auch vier Jahre Förderung möglich ist. Das soll zwar nur für die Fächer gelten, in denen es durchschnittlich eine längere Promotionszeit gibt, aber es ermöglicht Antragssteller_innen, gleich für einen längeren Zeitraum Geld zu beantragen. Bisher war nur ein Maximum von drei Jahren möglich.

Bernd Siebenhüner berichtet von der UNIWIND-Tagung in Jena mit dem Schwerpunkt “Qualität von Promotionen”. Diskutiert wurde offenbar mehr über die Vermeidung von Plagiaten statt über die Vermeidung von prekären Arbeitsverhältnissen im Mittelbau. Als Problem wird auch immer noch gesehen, dass in Deutschland Promovierende nicht flächendeckend erfasst werden und wir ja immer noch nicht wissen, wie viele Menschen in diesem Land eigentlich promovieren. Wenigstens wissen wir, dass bei den Wirtschaftseliten 37% promoviert sind.

Weiterhin gab es vom Vizepräsidenten für Qualitätsmanagement und wissenschaftlichen Nachwuchs einen Bericht über den Workshop am 25. Oktober 2013, der auf Personalkonzepte für den Mittelbau fokussierte (/fokussieren sollte). Leider war die Zusammensetzung nicht ganz optimal, Bernd Siebenhüner entschuldigt sich für die Missverständnisse bei den Einladungen. Er hat aber gelernt, dass das Thema “Wissenschaftliche Karriere und Familie” wirklich virulent ist und es Dauerperspektiven für den Mittelbau geben sollte. Kollege Hellmann lobte, dass das Thema offenbar hoch angesiedelt sei beim Präsidium. Aber – so Hellmann weiter – der Workshop habe doch ein ungünstiges Format und wenig Strukturierung gehabt, so dass die Ergebnisse den Charakter des Zufälligen hätten. Er kritisierte weiterhin, dass eine kritische Reflexion am Ende fehlte. Die Präsidentin ist dennoch überzeugt, dass wichtige Sachen addressiert worden seien. Leider war ich beim Workshop nicht dabei, gewinne aber immer mehr den Eindruck, dass die Mittelbauinitiative Oldenburg in der Diskussion viel weiter ist.

(Ilke)

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